Sich erlauben, mit Patrick Lesage ein Nickerchen zu machen – Epycure Laboratoire

25. August 2021

3 Minuten Lesezeit

Für diese neue Folge des Club Bonheur hatten wir das Vergnügen, Patrick Lesage zu empfangen.

Sophrologe, Autor und Mitglied der französischen Gesellschaft für Schlafmedizin und -forschung, spricht er heute über das Nickerchen, seine Vorteile und die Gründe, warum wir es uns alle bei der Arbeit, aber auch zu Hause erlauben sollten. Er gibt uns auch alle seine Ratschläge, wie man es am besten praktiziert, in den Alltag integriert und lernt, sich zu erholen.

Warum ein Nickerchen machen?

Ein Nickerchen zu machen bedeutet in Wirklichkeit, einem natürlichen physiologischen Bedürfnis nachzukommen, einem Erholungsbedürfnis in der Tagesmitte, das mit der Absenkung der Körpertemperatur zusammenhängt und auf das man nicht verzichten sollte.

Die Vorteile des Nickerchens

Es verringert die Ausschüttung von stressbedingten Hormonen, dem Cortisol.
Es wirkt sich auf alles Kognitive aus, Gedächtnis, Kreativität und Konzentration.
Es beeinflusst das Herz-Kreislauf-System, senkt den Blutdruck.
Es ermöglicht eine muskuläre Erholung, man entspannt sich sowohl mental als auch körperlich.
Es wirkt sich auf die Produktivität aus, sodass man genauso viel schafft, aber weniger müde ist.
Das Nickerchen verbessert die Beziehung zu anderen, da man entspannter ist und der Kontakt besser wird.
Es reduziert das Risiko von Verkehrsunfällen.

Wann sollte man ein Nickerchen machen?

Das Erste, was man tun sollte, ist sich zu fragen, ob unser Schlaf erholsam war (fit am Morgen beim Aufwachen). Andernfalls können tagsüber Schläfrigkeitszustände auftreten. Das Nickerchen kann dann diese qualitativ schlechten Nächte ergänzen. Für Nachtschichtarbeiter ist das Nickerchen mehr als notwendig, es wird zu einer unverzichtbaren Ergänzung der verkürzten Schlafzeit.

Das ideale Nickerchen laut Patrick

Den richtigen Moment wählen, der unseren Bedürfnissen entspricht
Alles vorbereiten, um so schnell wie möglich in diese Entspannung zu kommen (eine Schlafmaske, Ohrstöpsel)
Ein oder zwei Weckmethoden bereitstellen

Die ideale Position: Sitzend mit einer Rückenlehne von 40°, ein leicht kippender Sessel, der Kopf abgestützt

Die ideale Zeit: Das hängt von der Chronobiologie ab, Morgenmenschen, die früh aufstehen, machen das Nickerchen gegen 13 Uhr, Nachmittagsmenschen gegen 15 Uhr.

Die ideale Dauer: 10-15 Minuten für manche, 20-25 Minuten für andere, aber nicht länger als 30 Minuten. Das Nickerchen sollte nicht zu nah am späten Nachmittag liegen, um den Nachtschlaf nicht zu beeinträchtigen. Der Vorteil dieses sehr kurzen Nickerchens ist, dass man sich erholt, ohne die folgende Nacht zu stören.

„Die Nacht wird am Tag vorbereitet“

Patrick empfiehlt Praktiken wie Meditation, Herz-Kohärenz und positive Psychologie, um nicht in einem angespannten Zustand in die Nacht zu gehen.

Vermeiden Sie abends blaues Licht, das die Melatoninproduktion blockiert, das Hormon, das das Einschlafen erleichtert. Dafür können Sie Anwendungen wie F.lux und Twilight nutzen, die einen Blaulichtfilter direkt auf Ihre Bildschirme anwenden, oder Blaulichtfilterbrillen tragen.

Zum Schluss finden Sie Patricks Ratschläge und Empfehlungen in unserem „Quizz Tonic“ (schnelle Fragen - schnelle Antworten):

Ein Buch zum Empfehlen: „2h Chrono pour mieux dormir (et gagner en énergie)“, von Patrick Lesage, im Verlag Dunod.
Ein Ort für das Nickerchen: Ihr Auto auf einer Fahrt oder bei Ihnen zu Hause.
Eine Aktivität zur Erholung: Etwas tun, das Ihnen gefällt.
Ein Getränk zum Entspannen: Wasser.
Ein Geräusch, das Sie einschlafen lässt: Das Geräusch des Moments.
Ein letzter Rat: „Wenn Sie keine Pathologie haben, können Sie Ihren Schlaf deutlich verbessern, indem Sie die Funktionsweisen Ihres Körpers respektieren.“